Montag, 6. Juni 2011

Bezahldienste

 
Mit viel Vergnügen habe ich die Diskussion zwischen Sharlet und Ara bei Allvatar gelesen, in der sie über Premium-Dienste streiten.

Ich muss zugeben, ich stehe auf Sharlets Seite, aber ich habe auch wie sie den Vorteil, kein armer Student oder gar Schüler zu sein und mir die Premium-Dienste durchaus leisten zu können, wenn ich das will.

Was ich nicht mag, aber so gar nicht, sind Glücksspiele. Deswegen werde ich nie eine Trading-Game-Card kaufen und ignoriere deren Existenz in meinem Blog.

Womit ich aber keine Schmerzen haben, wenn jemand einen Extra-Dienst mit einer bestimmten, klar definierten Leistung, kostenpflichtig anbietet, solange (wichtig!) diese Leistung nicht spielentscheidend ist.

Spielentscheidende Inhalte müssen im Grundpaket enthalten sein, das steht bei mir nicht zur Diskussion. Aber Spielkram wie Reit- oder Haustiere können stundenlang gegen Geld angeboten werden. Wem es gefällt und wer das Geld über hat, kauft es sich halt, der Rest lässt es bleiben.

Bei Servertransfers habe ich länger drüber nachgedacht. Aber Sharlets Argumentation ist nicht schlecht. Wäre es kostenlos, würde es wahre Wanderungen geben. Beliebte Server wären im Nullkommanix total überlaufen, andere würde aussterben. Ob 20 Euro zu viel ist, darüber kann man streiten, ich persönlich habe diesen Service nie genutzt, genauso wenig wie den Volks- oder Fraktionswechsel. Da steckt wieder zu viel Rollenspieler in mir, meine Leome ist eine Taurin auf ihrem Server und als das wird sie vermutlich irgendwann auch mal sterben. Ich will den Serverwechsel nicht ganz für mich ausschließen, den Volks- oder Fraktionswechsel aber schon. Bisher hab ich auf anderen Servern immer einfach eine neue Figur hochgezogen. Das geht völlig kostenlos.

Die Gildenchat-App finde ich sowas von überflüssig, dass es mir auch egal wäre, wenn sie 100 Euro im Monat kosten würde. Man muss einfach nicht ständig erreichbar sein und auch nicht immer alles mitbekommen, man sollte auch mal offline sein.

Ich habe, seit ich WoW spiele, 40 Euro extra ausgegeben, ich habe beide Reittiere gekauft. Das habe ich getan, weil ich sie schön fand und es mir leisten konnte.

Das Argument von Ara, dass es keine Leistung ist, sich ein Mount zu kaufen, kann ich nicht nachvollziehen. Das Geld über zu haben, kann durchaus eine Leistung sein. Vielleicht hat ein Schüler dafür Zeitungen ausgetragen, der Student aufgehört zu rauchen, vielleicht hat der erwachsener Spieler einfach nur eine Arbeit, der er jeden Tag nachgeht. Wieso ist das keine Leistung? Wer definiert, dass Leistung nur im Tothauen von Pixel-Monstern besteht?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich kann dir da nur voll zustimmen. Sehe das genauso. Solange die extra zu bezahlenden Leistungen nicht spielentscheidend und somit freiwillig sind, ist es durchaus in Ordnung.

Leider gibt es viel zu viele Spiele auf dem Markt, die auch noch so tun als wären sie gar ganz kostenlos, bei denen man schon bei der kleinsten Kleinigkeit zur Kasse gebeten wird. Dann finde ich das nicht mehr in Ordnung.

Nomadenseele hat gesagt…

Mein Standpunkt ist: Keinen Cent zusätzlich zu den Gebühren.

Jeder der diesen Mist kauft ist mit schuldig daran, dass die Entwickler sich nicht mehr bemühen interessante Inhalte zu entwickeln und damit die Spieler im Spiel halten zu müssen.

Nomadenseele