Ich habe erst Ende 2007 mit WoW begonnen, als meine Tochter durch ihren Freund das Spiel entdeckte. Sie erstellte meinen ersten Character, ich durfte gerade eben noch ein bißchen zur Optik sagen und den Namen wählen. Karenina, ein Tauren Jäger.
Mit Level 12 wurde ich das erste mal gefragt, warum ich ohne Tier rumlaufe. Hm, Tier? Ja, da ist eine Jägerquest, vielleicht sollte ich die mal machen. Mit Level 20 gefiel mir der Jäger nicht mehr und ich überlegte, was ich machen wollte.
Vor fast 20 Jahren habe ich Midgard gespielt, ein Pen & Paper Rollenspiel. Damals hieß meine erste Figur auch schon Karenina. Karenina Valerian. Aber viel mehr hatte mir eine Kriegspriesterin namens Mondial T Spaß gemacht. Also hab ich mir als zweite Figur eine Troll-Priesterin Namens Mondial erstellt.
Mondial war Level 6 und lief durch Durotar, als ein Level 70 Schurke namens Nijoko sie ansprach. Ob ich bei seiner neu zu gründenden Gilde mitmachen wollte. Gilde? Igitt, was ist das denn? Verpflichtungen? Was muss ich da machen? Nein, nein, beruhigt er mich, das wäre nur eine lockere Gemeinschaft, in der man sich mal gegenseitig helfen würde, aber nicht müsste.
Nijoko bekam mit, dass ich keinen Plan hatte und erklärte mir die Welt. Vor allem erklärte er mir, was ein Priester bei WoW war, dieser Priester hatte wenig mit einem Kriegspriester bei Midgard gemeinsam. Ich wollte ja etwas, was zaubern und draufhauen kann. Nach viel Nachfragen erklärte mir Nijoko, dass ich einen Schamanen spielen will.
Ich zerrte meine alten Spielcharakter-Zettel raus, schaute die Namen durch und entschied mich für Leome. Und ein Tauren sollte es wieder sein. So entstand sie also, meine dicke Kuh. Der dritte Char, den ich erstellt habe, ist schon lange unangefochten der erste.
Durch einen glücklichen Zufall lernte ich mit Level 58 ein Mädel aus einer kleinen Raidgilde kennen, mit der ich mich sehr gut verstand, so dass ich die Gilde wechselte.
Leome erreicht drei Monate nach meinem Spielstart Level 70, kurz bevor die Insel von Quel'danas rauskam und damit auch der letzte Raid von BC. Als die großen Gilden Sunwell stürmten, machte ich meine ersten unsicheren Schritte in Karazhan und dachte bei mir "Boah, wie kann man sich das alles merken, was man wo machen muss oder wo es langgeht". Wobei ich mich wohl auch heute noch in der Bibliothek von Karazhan verlaufen würde.
Aber ich war dem Raidgeschehen recht schnell verfallen. Als Verstärker hatte man allerdings wenig Chancen, mitgenommen zu werden, so dass ich meine Laufbahn leise fluchend als Heiler im Schlangenschrein startete. Bis zum Ende von BC habe ich zwar keine Endbosse in den großen Raids gelegt, aber wenigstens sonst fast alles gesehen und die Wächter der Sande in Mount Hyjal auf ehrfürchtig gefarmt. Im Schwarzen Tempel hat es zumindest noch für vier Bosse gereicht.
Und es reichte, meinen Magier noch auf Level 70 zu spielen und ein wenig nach Karazhan zu bringen. Ach, Karazhan. Beste Instanz ever!
Und mein Druide schafft es zumindest noch auf Level 67.
Dann kam Wotlk und damit auch die Dualskillung, alles wurde gut, das Leben als Heiler wurde erträglich. Gelevelt habe ich alleine als Verstärker und in Instanzen als Heiler. Das ging recht flott und mein episches Equip hielt wenigstens bis Level 75.
Nachdem wir uns mit Level 80 dann tapfer durch die 5er Heros gewipet haben (Turm dritter Boss habe ich als besonders schrecklich in Erinnerung), stand als erste Herausforderung für mich Naxxramas an. Da ich Vanilla nicht gespielt hatte, fehlt mir hier so ein bißchen die Ehrfurcht, was aber ok war, sie war nicht notwendig. In Naxxramas wurde sogar der Trend gebrochen, den meine Gilde bis dahin an den Tag gelegt hatte, wir haben sogar Kel geschafft. Wenn man allerdings alle Raids auf dem Level zusammenzählt, passt es wieder, denn Malygos fiel erst viel, viel später.
In Ulduar dagegen stellt sich schon Mimiron als unlösbares Hindernis heraus, allerdings brachten die Umstände mich dazu, die Gilde zu wechseln und danach wurde alles leichter. So clearte ich auch Ulduar tatsächlich, als der Content noch aktuell war.
Die Prüfung des Kreuzfahrers brauche ich nicht weiter erwähnen, außer dass sie mir irgendwann so sehr zum Halse raushing, weil man jeden Boss pro Woche theoretisch viermal abfarmen konnte. Theoretisch deswegen, weil 25er hc uns doch vor zu hohe Herausforderungen stellte, in Teilen hat auch diese Gilde einen Casual-Charakter, was mir sehr wichtig ist. Da verzichte ich lieber auf die schwersten Bosse.
Dann kam die Eiskronenzitadelle, die über ein Jahr hingezogen uns beschäftigen - anfangs sollte, später musste. Ja, ich gebe zu, es war zu lange, ich kann es nicht mehr sehen.
Dieses letzte Jahr in Woltk konnte ich aber wunderbar zum Twinken nutzen, so dass als erstes der Mage, dann der Druide 80 wurden. Es folgten Paladin, Jäger und Priester (die oben erwähnten: Karenina und Mondial) und am Ende sogar der Todesritter, auch wenn ich mit der Klasse nie wirklich warm geworden bin. Die Zeit reichte sogar noch, um auf einem anderen Server zwei Allianz-Chars hochzuspielen. Das war sehr interessant, weil man als alter Hase im Spiel plötzlich doch ein Neuling war. "Hm, wo ist der Flugpunkt?".
Einer der Allianzchars war wieder ein Schamane, den ich aber nicht als Verstärker spielte, weil ich keine Lust hatte, immer zwei Equips mit mir rumzutragen. So kam ich dazu, meine Nase mal tief in die Ele-Skillung zu stecken, mit dem Ergebnis, dass mein Main nun auch Ele als Zweitskillung hat. Zum alleine Questen wäre mir der Verstärker zwar immer noch lieber, aber schon zu zweit in der Gruppe hat der Ele deutliche Vorteile. Außerdem ist es wirklich bequem, dass die Equipteile weitgehend idenisch sind.
Aber trotzdem: Need Drittskillung, dringend!
Und nun begann Cata und alles geht wieder von vorne los. Der alte Kreislauf. Leome war natürlich zuerst 85, noch fehlt mir auch die Zeit, mich gründlich mit den Twinks zu beschäftigen, aber um zumindest die Berufe, die man braucht, mitzuziehen, haben die ersten Twinks schon ein wenig gelevelt.
Die Heros sind abgefarmt, jetzt kann der Raidbetrieb langsam losgehen. Ich brauch mehr Mana! ;-)
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