Gerade hab ich in einem Forum eine interessante Theorie gelesen, an der meiner Meinung nach viel dran ist.
Durch Belohungen motiviert man Spieler, Dinge zu tun. Das ist soweit Fakt.
Früher[tm] verbesserte man sich durch Boss-Dropps und Questreihen. Also rannte man in Instanzen und absolvierte lange Questreihen, um an die Items zu kommen. Je länger eine Instanz war, je mehr Quests und Bosse es gab, desto besser war es.
Gleiches galt wohl auch für Diablo 2, man legte möglichst viele Bosse, um möglichst viel Loot zu bekommen. Hier muss ich allerdings raten, da ich D2 nie gespielt habe.
Wie sieht es heute aus? Natürlich gibt es immer noch Loot durch Dropps, aber die besseren Sachen bekommt man für ein irgendwie geartetes Währungssystem. Seien es Tapferkeitspunkte in WoW oder Gold in Diablo.
Ergo farmt man nur noch und kauft sich die Items, die man bekommt. Das Farmen, also das erfolgreiche absolvieren von immer wieder den gleichen Dungeons oder das stupide Goldfarmen in D3 ist aber grottenlangweilig, ergo beeilt man sich, um es hinter sich zu bringen.
Dadurch kam eine Hektik ins Spiel, die den Spaß verdirbt. Man lässt sich keine Zeit mehr, sondern hastet nur noch durch. Alles ist bekannt, interessiert keine Sau mehr und soll nur möglichst effektiv sein. Schnell, schnell druch, Belohung einstreichen und neue Items besorgen, mit denen man dann noch schneller durch kommt.
Ist das wirklich eine gute Art, ein Spiel vorwärts zu bringen?
2 Kommentare:
Kommt darauf an, was du mit "früher" meinst. Das Ganze ist mehr so eine menschliche Implementation von dem Pawlowschen Reflex, wo man für eine gewünschte Aktion entsprechend die Leute antrainiert, indem man entsprechend Belohnung verspricht und ausschüttet. Quasi auf einen recht niedrigen mentalen Niveau, das funktioniert auch mit Tieren sehr gut.
"Damals" war auch die Anzahl der potientellen Kundschaft nicht so gross wie heute und aus diesem Grund war es auch anders gestrickt.
Mit "früher" meine ich Classic, denn in BC wurde das Punktesystem eingeführt. Damit rede ich durchaus ein wenig wie ein Blinder von Farben, da ich Classic nicht gespielt habe. Ich muss mich auf die Aussagen der Leute verlassen, die von epischen BRD-Runs erzählen.
Vermutlich wird auch da die Erinnerung vieles verschönen.
Von D2 habe ich mir jetzt sagen lassen, dass das Lootsystem nicht anders als in D3 war, man fand auch da kaum was passendes. Aber es gab halt kein AH, der Handel war zumindest erschwert.
Ich weiß selber nicht, was der goldene Weg ist. Ich finde es schade, dass Instanzen durchgerannt werden, nur um sie fertig zu kriegen - wie man sie dauerhaft interessant kriegt, weiß ich aber auch nicht. Zum Glück muss ich es auch nicht wissen und kann mich aufs kommentieren beschränken. ;-)
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